Die Pressefreiheit – ein Kampf auf dünnem Eis
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Die Pressefreiheit gilt als eines der höchsten Güter der Demokratie. Überall auf der Welt schreiben sich Journalistinnen und Journalisten auf die Fahne, objektiv über nationale wie internationale Belange zu berichten. Die wesentlichen Merkmale eines kritischen Journalismus bestehen aus Transparenz und Seriosität. Ein Vollblut-Journalist kämpft für die Wahrheit. Es gibt nur ein Problem: Nicht überall auf dem Globus ist diese Haltung erwünscht.

1) Eritrea
Platz eins des unrühmlichen Rankings bezüglich der Staaten mit dem schlechtesten Index der Pressefreiheit geht an das beschauliche Eritrea. Stellvertretend für viele afrikanische Länder hat das ostafrikanische Eritrea die gravierendsten Mängel hinsichtlich der freien Presse zu verzeichnen. Die präsidentielle Republik mit Einparteiensystem unter Staatschef Isayas Afewerki wird von internationalen Beobachtern als repressiv oder gar Diktatur bezeichnet.
2) Nordkorea
Die Volksrepublik Nordkorea gleicht de facto einer Diktatur. Machthaber Kim Jong-un führt das Land autoritär. Der Staat ist international isoliert und aufgrund der stark eingeschränkten Pressefreiheit dringt über das Innenleben Nordkoreas kaum etwas nach außen.
3) Turkmenistan
Nicht minder problematisch ist die repressive Lage im zentralasiatischen Binnenstaat Turkmenistan, wo Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow mit harter Hand seit über einem Jahrzehnt herrscht. Auf dem Papier ist das Land zwar eine präsidentielle Republik, jedoch kann sie internationaler Beobachter zufolge als Diktatur bezeichnet werden.
4) China
Das Reich der Mitte steht den oben genannten Staaten in Sachen eingeschränkter Pressefreiheit in kaum etwas nach. Die mit Abstand bevölkerungsreichste Volksrepublik der Welt hat sich unter Staatsoberhaupt Xi Jinping zu einer neuen Weltmacht entwickelt. Die aufstrebende Wirtschaftsmacht tritt jedoch die Pressefreiheit in vielerlei Hinsicht mit Füßen und wird dafür insbesondere von Mitgliedsstaaten der EU stark kritisiert.
5) Dschibuti
Nicht nur geographisch ist der ostafrikanische Kleinstaat in unmittelbarer Nähe zum benachbarten Eritrea anzusiedeln, denn auch in Hinblick auf die Pressefreiheit schenken sie sich wenig. Die Präsidialrepublik unter Staatschef Ismail Omar Guelleh ist laut repräsentativer Studien kein guter Ort für Freunde der freien Presse.
6) Vietnam
Die sozialistische Republik Vietnam unter Präsident Nguyen Xuân Phúc verzeichnet ähnlich wie ihre Nachbarn aus dem Norden keine guten Voraussetzungen für Vertreter der freien Presse. Journalisten drohen bei seriöser Ausübung ihres Berufs hohe Haftstrafen.
7) Iran
Die Islamische Republik unter Führung Hassan Rohanis zählt nachweislich zu jenen Staaten aus dem Nahen Osten, die in der Vergangenheit und der Gegenwart gravierende Verstöße gegen die Pressefreiheit zu verzeichnen hat. Journalisten vor Ort müssen bei Verstößen mit drakonischen Strafen bis hin zur Todesstrafe rechnen.
8) Syrien
Das kriegsgebeutelte Land in Vorderasien hat viele Probleme. Neben eklatanten Menschenrechtsverletzungen leidet auch die Pressefreiheit enorm unter de facto Diktator Baschar al-Assad. Internationale Beobachter sowie die Opposition berichten von massiver Wahlfälschung des Staatsoberhauptes der de jure- ‘Demokratie’ Syriens.
9) Laos
Im Fernen Osten hapert es augenscheinlich an der Einhaltung der Pressefreiheit. Neben China und Vietnam befindet sich mit der von Präsident Thongloun Sisoulith geführten Volksrepublik Laos ein weiterer Vertreter aus der Region in der beschämenden Liste der Top Ten. Bloggern droht hier bei jedem der Regierung unsäglichen Wort eine Haftstrafe.
10) Kuba
Das karibische Urlaubsparadies Kuba mag für viele etwas überraschend in dieser Liste auftauchen. Nichtsdestotrotz finden auf dem kommunistisch regierten Inselstaat frappierende Verletzungen der Pressefreiheit statt. Journalisten sollten ihre Worte dort ganz genau abwägen, denn ihnen droht bei regierungskritischer Linie von Staatschef Miguel Díaz-Canel Hausarrest.
In Teil zwei über die Pressefreiheit sehen wir uns dann mal Europa und Deutschland an.
Wir müssen bessere Systeme entwickeln. Eingang23 finanziert nur durch spenden.
Ganz genau richtig. Daran kann man erkennen wie wertvoll die Pressefreiheit ist